Erziehungsprozess
Wie der Name schon sagt ist Hundeerziehung, genau wie auch die Kindererziehung, ein länger dauernder Prozess.
Wer seinen Hund richtig und seriös erziehen will, braucht viel Zeit, Geduld, Energie, Durchhaltewille und Herzblut. Es stimmt, es steckt viel Arbeit und Ausdauer dahinter, bis ein Hund das nötige Vertrauen empfindet und sich mit seinem Besitzer auch wirklich bindet. Jedoch in jedem Fall ist es ein ungeheuer dankbares Gefühl, wenn es dann soweit ist und man ein eingespieltes Team ist, welches kaum noch mit Worten sich verständigen muss. Jeder weiss, wie der Andere funktioniert und reagiert und es gibt beinahe keine Hindernisse mehr, welche man nicht gemeinsam überwindet.
Erziehung gibt Beziehung, im besten Fall Bindung, das ist die höchste Stufe von gegenseitigem Vertrauen und ist die allerbeste Voraussetzung für jegliche Art von Aus- und Weiterbildung, sei es im Schutzdienst, für Sucharbeiten jeglicher Art, im Sport, als Betreu- und Begleithunde, sowie auch für allerhöchste Anforderungen wie etwa Zirkus. Aber zuvor sollte jeder Hund ein gutes Fundament bekommen und das ist das Grundelementare, eben die Erziehung.
Es ist wie bei einem Kind, von der Geburt weg bis zum Kindergarten erfolgt Erziehung. Dies ist der wichtigste Abschnitt für ein weiteres Leben. Von da an folgt dann Ausbildung wie Kindergarten, Grundschule, höhere Schule, Universität oder eine Berufslehre.
Beim Hund ist es ähnlich, erst Erziehung, dann die weiteren Ausbildungen. Wer direkt mit Ausbildung, sei es im Sportbereich oder sonst wo beginnt, dem fehlt eben das Grundelementare und entsprechend die Beziehung, was sich dann in der Ausbildung negativ bemerkbar macht.
Eigentlich sollte jeder Hund anständig erzogen werden dürfen, weil man ihm somit das schönste Geschenk macht, nämlich die beinahe uneingeschränkte Freiheit, auch überall dabei sein zu dürfen, was klar der Natur des Hundes entspricht.
Hunde sind lernfreudig, wollen gefallen und geführt werden, das liegt so in ihrer Natur. Wir sollten davon profitieren.
Leider sind guterzogene Hunde auch heute noch eher die Ausnahme, warum ? Die ganze Problematik, Polemik, sowie immer neue und strengere Gesetze in unserer Gesellschaft könnten vermieden werden, wenn Hundehalter mehr Respekt zeigen und Verantwortung für ihre Tiere übernehmen würden.
Der Erziehungsprozess beinhaltet die 1. Lernphase und die 2. Generalisierungsphase .